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FS-Blog

Das freisinnige Blog von Fritz Schmude.

Ehrenrettung für Henriette Reker

2016-01-06 17:42
In der Silvesternacht 2015/2016 kam es mitten in Köln zu Vorfällen, die man bisher nur aus arabischen Ländern kannte.
Jungmänner kreisten die auf dem Platz befindlichen Frauen ein um sie im Schutze der männlichen Überzahl intim zu begrapschen, sie auszuziehen und nach Möglichkeit sogar zu vergewaltigen.
Diese Verhaltensweise von Männern, die der islamischen Kultur angehören, ging erstmals weltweit durch die Medien, als sie auf dem Tahrir-Platz in Kairo ausgerechnet während des "arabischen Frühling" praktiziert wurde.
Dank der Politik der ungesicherten Grenze und der unkontrollierten Masseneinwanderung ist jetzt der Kölner Bahnhofsplatz zum ersten innerdeutschen Tahrir-Platz geworden.

Medien und Politiker blieben zu diesen in Deutschland bis jetzt ungewohnten Vorfällen tagelang schweigsam. Erst als sich die neue Realität nicht länger ignorieren ließ, wagten sich die ersten aus der Deckung - erwartungsgemäß mit den bekannten politkorrekten Phrasen, den folgenlosen Gratisforderungen, den halben und den ganzen Lügen wie "hat nichts mit Flüchtlingen blabla", "das Wichtigste ist, dass jetzt nicht Fremdenfeinde blabla", "betroffen und entsetzt und blabla", "die Polizei hätte doch blabla" (Unverschämtheit! fs), "es muss mehr gegen Männergewalt blabla" u.v.a.m.

Stellvertretend für viele ähnliche Stellungnahmen zitiere ich mal, wie die Caritas Augsburg in einem peinlichen Facebook-Beitrag (5.1., 15:19) die kaiserliche Kleidung lobt:
"Keine unserer weiblichen Asylsozialberaterinnen empfindet Angst vor den Flüchtlingen. Die muslimischen Männer behandeln sie korrekt und höflich. [...] Zu keiner Zeit sind unsere Mitarbeiterinnen irgendwie gefährdet."

Von diesem schon seit Jahren leergedroschenen Stroh hob sich das Statement der Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker durchaus ab.
Sie nahm am 5.1. an einem Treffen mit Polizeikräften teil, von dem anschließend unter anderem folgendes verlautete:
"Es gebe bereits einen Verhaltenskatalog, der nun aktualisiert würde und bald online abrufbar sein wird. Zu den Regeln [für Frauen und Mädchen] gehöre es, zu Fremden eine Armlänge Distanz zu halten, innerhalb der eigenen Gruppe zu bleiben und sich von dieser nicht trennen zu lassen, im Notfall konkret Umherstehende um Hilfe zu bitten und als Zeuge einzugreifen oder die Polizei zu informieren."

Henriette Reker


Hätte Frau Reker leeres Stroh gedroschen, wäre ihr nichts passiert. Da sie aber einen - vielleicht naiven und noch nicht ausreichenden - Versuch unternommen hat, konstruktiv zu sein, und den Betroffenen etwas tatsächlich Diskutables, nämlich die Defensive empfohlen hat, nimmt der Shitstorm kein Ende.
Shitstorm gegen die Täter? Shitstorm gegen die immer weiter gehende Abschaffung des Rechtsstaats oder gegen die unkontrollierte Masseneinwanderung von jungen, muslimisch geprägten Männern? Nein, das doch nicht.
Shitstorm gegen Frau Reker.
Ganz so, als wäre sie es gewesen, die die Sicherung der Bundesgrenze abgeschafft hat und als ob sie eine solche wieder einführen könnte, und ganz so, als würde ihr die Polizei von NRW unterstehen.
Jeder von denen, die jetzt mit billiger Häme auf Frau Reker herumtreten, hätte mit Leichtigkeit herausfinden können, dass der Kölner OB keine der genannten Machtbefugnisse hat.

Defensive ist richtig


Im Internet besteht in diesen Tagen kein Mangel an Phantasien, wie die weibliche Gegenwehr gegen muselmännliche Aufdringlichkeiten aussehen soll.
Wenn man diese liest, muss man sich allerdings fragen, wo all diese Tastaturhelden, die nun so rhetorisch geschickt das Wort "Armlänge" in ihre textlichen Preciosen einbauen, in der Silvesternacht waren?
Und ob die Zwangsvorstellung, dass Frauen in Alkoholnächten mit Messern und Knarren hantieren sollten, wirklich eine ernstgemeinte Lösung für irgend etwas darstellen soll?
Oder ob derlei fiebrige Phantasien wirklich eine Basis für die Wiederherstellung der Rechtsstaatlichkeit an der Grenze und im Binnenland sein können?

Natürlich muss der zurückweichenden Defensive bei weiterer Verschlechterung der Verhältnisse eines Tages die gewalttätige Defensive folgen. Diesen Zeitpunkt sehe ich dann gekommen, wenn es um die Verteidigung von nichtmuslimischen Stadtvierteln geht. Vorher nicht. Die Bürgerkriegs-Herbeisehner müssen auf ihren Heldeneinsatz noch warten - was ihnen an ihren Tastaturen im Geheizten wenigstens körperlich leicht fallen sollte.

Die Zeiten, in denen man überall sicher war, sind dank des dritten deutschen Elitenversagens vorbei.
Das ist schlimm genug und damit müssen nun alle, jung wie alt, Mann wie Frau, zurechtkommen.
Für diese nicht einfache Aufgabe ist der klare Kopf gefragt. Und der würde zunächst zu defensiven Schritten raten - und dazu, vom Staat nicht mehr allzuviel zu erwarten. Nichts anderes hat Frau Reker getan.
Man kann darin durchaus eine gewisse Distanz zum "Wir schaffen das" der regierenden Dummköpfe erkennen.

Eine weitere Sache finde ich an der Herangehensweise von Frau Reker sympathisch: Nämlich dass sie nicht von politischer Ideologie ausgeht, so wie die Willkommensklatscher links und die Helden rechts, sondern von der Empathie für die Opfer.

Einschlagen auf Reker ist kindisch


Im Übrigen ist es eine kindische Verhaltensweise, selbst keinerlei Pläne anzubieten, aber auf den ersten, der überhaupt so etwas ähnliches wie einen Plan vorlegt, mit umso größerer Wortgewalt einzuschlagen.

Jahrelang ist man vorne dabei, wenn es darum geht, die Bundeskanzlerin und die meisten anderen Politiker korrekt als geisteskrank zu diagnostizieren. Aber wenn es um konkrete Vorschläge geht, erwartet man ausgerechnet aus der politischen Klasse ausgefeilte Konzepte, lieferbar gleich am ersten Werktag nach den Vorfällen?
Ausgerechnet bei vielen Oppositionellen offenbart sich in diesen Tagen Untertanen-Mentalität. Mutti wird eifrig "bekämpft", aber die Probleme soll trotzdem sie lösen. Wenn sie es nicht tut, bringt man erst den gezuckerten Rotwein und dann Kopf und Tastatur zum Glühen.

Für Verschwörungstheoretiker


Zum Abschluss kommt hier ein Schmankerl für Liebhaber von Verschwörungstheorien.
Der Versuch, den Mord von Dresden im Januar 2015 Pegida und AfD in die Schuhe zu schieben, ist ja jämmerlich misslungen (es war ein Mord von "Flüchtling" an "Flüchtling"). Ein zweiter Versuch musste her, diesmal mit einem Prominenten als Opfer.
Wenn die Machthaber eines Staates der Opposition Mordtaten in die Schuhe schieben wollen, wen werden sie dann als prominentes Opfer aussuchen?
Natürlich jemand, der auf den ersten Blick wie einer von den Machthabern aussieht, in Wirklichkeit aber eben nicht perfekten Stallgeruch hat und eben nicht zum inneren Kreis der Machthaber zählt.
Und so wurde die parteilose Henriette Reker am Wahlkampf-Infostand im Oktober 2015 von einem Messerstecher schwer verletzt.
Dass der Messerstecher "einen fremdenfeindlichen Hintergrund" hatte, wusste der linke NRW-Innenminister Ralf Jäger sofort und trat es entsprechend in allen dafür begeisterungsfähigen Medien, also in allen Medien breit. Ob der Messerstecher aber ein V-Mann seiner eigenen Behörde war/ist, konnte Herr Jäger trotz vielerlei Nachfragen bis heute nicht bekanntgeben.

Frau Reker wäre demnach nicht eine von denen.

Uns allen ein gesundes 2016.

* * *
Kommentare
#1 von "Michael": 2016-01-07 03:43
Ich finde diese Überlegung zwar interessant, aber in entscheidenden Punkten falsch.
Zunächst zu Frau Reker. Sie ist keinesfalls so fern der Macht. Vielmehr ist sie schon lange die Kölner Vorzeigefrau der Asylindustrie, eine entschiedene Unterstützerin der Merkel-Politik. Insofern ist es völlig korrekt, auch sie für die Ergebnisse dieser Politik in Haftung zu nehmen. Genau so würde ich es mit jedem lokalen Merkelpolitikunterstützer machen.
Zweitens sind ihre Vorschläge kein Ausdruck von überlegtem Handeln, sondern, und da hat das Netz richt, von Hilflosigkeit.
Abgesehen davon ist die Armlängen-Aussage einfach saudumm. Wenn schon, müssen Frauen, wenn sie von ferne größere Gruppen von Muslimen sehen, diese WEITRÄUMIG umgehen! Und natürlich ist es richtig, Selbstverteidigungstchniken zu lernen und sich zu bewaffnen. Meine Frau zwingt mich derzeit täglich in die Diskussion darüber, was sie gut verwenden kann und hat dabei dauernd neue, durchaus interessante Vorschläge.
Unsere Kinder sollten wir unbedingt in Kampfsportvereine schicken und aufhören, ihnen Deeskalation als das non plus ultra anzuerziehen. Auch müssen wir klar machen, dass es sinnvoll ist, in Gruppen zu gehen und Freundeskreise per SMS oder Whatsapp zu organisieren.
Kommen wir zum entscheidenden Punkt. Wir müssen die Forderung nach Verbot der Islamverbände, nach Schließung der Moscheen und der Koranschulen endlich offensiv vertreten und in alle politischen Parteien tragen. Schluss mit dem Rumgeeiere von Religionsfreiheit. Der religiöse Aspekt ist im Islam nichts als ein Rechtfertigungsmäntelchen für eine totalitäre Ideologie, deren Kern der Djihad ist. Es handelt sich nicht um eine Relgion, sondern um die aktuell größte totalitäre Bedrohung, vielleicht die größte, die diese Welt je gesehen hat.
Und deshalb müssen die nationalen Verbote auch gepaart sein mit internationalen Initiativen zur bildung einer antiislamischen Front entsprechend der antifaschistischen Allianz in den dreißiger und vierziger Jahren des vorigen Jahrhunderts. Das beinhaltet natürlich die Infragestellung der UNO und der angekündigte Austritt, wenn nicht die Länder, welche die Kairoer Erklärung unterzeichnet haben, alle Mitgliedsrechte verlieren.
Wenn ich schreibe, dass wir Initiativen in allen Parteien brauchen, so gilt dennoch, dass die AfD ein Sammelbecken der Vernünftigen ist und unsere Unterstützung verdient. Ich schreibe das jetzt noch zum Schluss, weil ich schon länger gerade Dir schreiben wollte, dass ich Deinen Austritt für einen großen Fehler halte und dass ich es toll fände, Du könntest ihn korrigieren. Soweit ich das aus der Ferne beurteilen kann, sind in Oberbayern sehr gute Leute für die AfD aktiv und ALFA ist eine komplette Fehlgeburt.
Soviel dazu. Mach weiter!
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