Erdowie, Erdowo, Erdogan |
2016-04-02 15:02 |
Meine Begeisterung für das Staatsfernsehen in Deutschland hält sich ja in sehr engen Grenzen.
Ein Fan der Sendung "extra3" bin ich erst recht nicht.
Diese gar lustige Truppe hat erst kürzlich mit einem antipolonistischen Stück geglänzt, welches mit seiner Linientreue gegenüber der deutschen Regierung einerseits und seiner Verächtlichmachung Polens (des Landes, nicht der Regierung) andererseits an die zwei jeweils einfarbigen Vorgänger des bunten Sozialismus erinnerte.
Wer sich dieses Liedchen ernsthaft antun will, mag im Internet nach "Popo-Polen" suchen. Hier wird es nicht verlinkt.
In diesen Tagen haben die blinden Staatsfernseh-Hühner aber doch noch ein Korn gefunden. Die Nummer "Erdowie, Erdowo, Erdogan" hat nicht nur mich, sondern auch viele andere Leute, die der derzeitigen Parteien- und Medienfront kritisch gegenüberstehen, sehr gefreut.
"Sei schön charmant, denn er [Erdogan] hat Dich [Merkel] in der Hand" ist die präziseste Zusammenfassung des Türkei-Deals, die man finden kann.
Wer seine Grenze nicht selbst bewachen will, ist nun mal auf Gedeih und Verderb den Launen seiner Nachbarn ausgeliefert. Der Deutschen Verderb beim Türkei-Deal ist, dass sie weiterhin keinerlei Kontrolle darüber haben, wen die Türkei ihnen als "Flüchtling" ins Land schickt. Dafür bekommt die Türkei Gedeih in Höhe von 6 Milliarden EUR pro Jahr. Angenommen es reisen pro Jahr eine halbe Million "Flüchtlinge" dank Erdogans Gütestempel ein, dann hat der deutsche Steuerzahler für jeden Stempelakt EUR 12.000,- bezahlt. Respekt!
Was bekommt eigentlich das kleine, arme Mazedonien dafür, dass es uns seit Monaten freiwillig die Bude sauber hält?
Auch sonst ist im Erdogan-Lied auf denkbar knappe Art alles gesagt, was man ansprechen muss: Der Feldzug gegen die Kurden, die klammheimliche Unterstützung des Islamischen Staates in Irak und Syrien, die fehlende Pressefreiheit, das Zurückdrehen der Gleichberechtigung und insgesamt die nicht vorhandene EU-Reife.
Dann finde ich an dem Erdogan-Lied noch sehr schön, dass es von Mitgefühl für die türkische Zivilbevölkerung geprägt ist. Welch ein Unterschied zu dem dummbunten Stück über "Popo-Polen"!
Genießen Sie hier:
Quelle (mp4): https://www.fs-blog.de/imga/erdowann.mp4
Damit dieser Ausnahmetreffer nicht doch noch aus dem Internet verschwindet, ist er hiermit für Jetztwelt und Nachwelt archiviert.
* * *
Mein Kommentar dazu:
Ein Fan der Sendung "extra3" bin ich erst recht nicht.
Diese gar lustige Truppe hat erst kürzlich mit einem antipolonistischen Stück geglänzt, welches mit seiner Linientreue gegenüber der deutschen Regierung einerseits und seiner Verächtlichmachung Polens (des Landes, nicht der Regierung) andererseits an die zwei jeweils einfarbigen Vorgänger des bunten Sozialismus erinnerte.
Wer sich dieses Liedchen ernsthaft antun will, mag im Internet nach "Popo-Polen" suchen. Hier wird es nicht verlinkt.
In diesen Tagen haben die blinden Staatsfernseh-Hühner aber doch noch ein Korn gefunden. Die Nummer "Erdowie, Erdowo, Erdogan" hat nicht nur mich, sondern auch viele andere Leute, die der derzeitigen Parteien- und Medienfront kritisch gegenüberstehen, sehr gefreut.
"Sei schön charmant, denn er [Erdogan] hat Dich [Merkel] in der Hand" ist die präziseste Zusammenfassung des Türkei-Deals, die man finden kann.
Wer seine Grenze nicht selbst bewachen will, ist nun mal auf Gedeih und Verderb den Launen seiner Nachbarn ausgeliefert. Der Deutschen Verderb beim Türkei-Deal ist, dass sie weiterhin keinerlei Kontrolle darüber haben, wen die Türkei ihnen als "Flüchtling" ins Land schickt. Dafür bekommt die Türkei Gedeih in Höhe von 6 Milliarden EUR pro Jahr. Angenommen es reisen pro Jahr eine halbe Million "Flüchtlinge" dank Erdogans Gütestempel ein, dann hat der deutsche Steuerzahler für jeden Stempelakt EUR 12.000,- bezahlt. Respekt!
Was bekommt eigentlich das kleine, arme Mazedonien dafür, dass es uns seit Monaten freiwillig die Bude sauber hält?
Auch sonst ist im Erdogan-Lied auf denkbar knappe Art alles gesagt, was man ansprechen muss: Der Feldzug gegen die Kurden, die klammheimliche Unterstützung des Islamischen Staates in Irak und Syrien, die fehlende Pressefreiheit, das Zurückdrehen der Gleichberechtigung und insgesamt die nicht vorhandene EU-Reife.
Dann finde ich an dem Erdogan-Lied noch sehr schön, dass es von Mitgefühl für die türkische Zivilbevölkerung geprägt ist. Welch ein Unterschied zu dem dummbunten Stück über "Popo-Polen"!
Genießen Sie hier:
Quelle (mp4): https://www.fs-blog.de/imga/erdowann.mp4
Damit dieser Ausnahmetreffer nicht doch noch aus dem Internet verschwindet, ist er hiermit für Jetztwelt und Nachwelt archiviert.
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