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Das freisinnige Blog von Fritz Schmude.

Lügenpresse - was war da los?

2015-04-20 19:54
Nachdem das gesamte Phänomen namens "Pegida" exakt so wie die dem Pegida-Protest zugrundeliegenden Missstände von den Medien nach dem bewährten Muster "sind halt alles Rassisten" abgetan wurde, blieb doch eine Sache hängen, die an den vielen Medienmachern nicht ganz so teflonglatt abperlte, nämlich das Schimpfwort "Lügenpresse".
Diese Beleidigung inklusive des Körnchens Wahrheit darin hat in diesen Tagen und Wochen eine Vielzahl von Äußerungen, Texten und Diskussionen provoziert.
Eine der bemerkenswerteren Veranstaltungen fand am Dienstag, 14.4.2015 im in Medienkreisen sehr renommierten Münchner Presseclub statt.

Hier die Ankündigung der Veranstaltung:
http://www.presseclub-muenchen.de/veranstaltung-detail/luegenpresse-halt-die-fresse-was-ist-da-los.html

An dieser Veranstaltung wollte ich als Gast teilnehmen.
Völlig unerwartet ergab es sich aber, dass ich sogar eine Weile auf dem Podium Platz nehmen und der anwesenden Medienprominenz meine Sicht der Dinge präsentieren konnte.
Aus all den Punkten, die zum Thema "Lügenpresse" zu sagen sind, griff ich nur zwei heraus:
Die Sprachregelung, alle nicht eingeladenen Einwanderer undifferenziert als "Flüchtlinge" zu bezeichnen, sowie die Praxis, in Lokalmeldungen die Nationalität von Straftätern grundsätzlich nicht zu nennen.

Hier das komplette Video (27min):

Quelle (mp4): https://www.fs-blog.de/imga/luegenpresse_ori.mp4

Trotz des toleranten Diskussionsverlaufs lautet die Zusammenfassung des ganzen Abends leider: Selbstkritik bei Medienleuten Fehlanzeige.
Christian Ude stellte immerhin fest, dass die beiden von mir genannten Punkte diskussionswürdig sind und dass die Praxis, die Nationalität von Straftätern nicht zu nennen, kontraproduktiv ist.
Armin Nassehi gab sogar verklausuliert zu, dass es einen die Medienwelt dominierenden linken Mainstream gibt, den man als Journalist durchaus mal verlassen darf.
Dieses Statement von Prof. Nassehi ist auf dem Video leider nicht mehr drauf.
Das waren die zwei einzigen Zugeständnisse.
Von diesen abgesehen erschien bei den Medienleuten keine Spur von Erkenntnis oder gar von Selbstkritik.
Ein von der Moderatorin (ebenfalls nach Abschalten der Kamera) spontan angefordertes Meinungsbild im Saal, der ja zum guten Teil mit Medienleuten gefüllt war, ergab ebenfalls, dass außer den paar anwesenden CSU- und AfD-Anhängern niemand einen Änderungsbedarf in der Darstellungspraxis der wichtigsten Medien sah.

Es wird sich also so schnell nichts ändern.

Zur Vollständigkeit kommt hier noch der Link zu einem von den Presseclub-Leuten selbst erstellten Protokoll der Veranstaltung:
http://www.presseclubmuenchen.de/presseclubforum-luegenpresse-halt-die-fresse.html


* * *
Kommentare
#2 von "RS": 2015-07-11 16:18
das youtube video ist gesperrt mit Angabe "this video is private"
#3 von "fs": 2015-08-17 18:16
Repariert...
2 Kommentare.

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